Forschungsprojekt Deutscher Windmonitor

Deutscher Windmonitor

Die erste Aufgabe besteht in der Beobachtung der zur Verfügung stehenden Energiequelle »Wind« als Eingangsgröße des deutschen »Windkraftwerks«. Mit einem Messnetz werden die Windgeschwindigkeiten an für die Windenergienutzung repräsentativen Standorten erfasst, nach verschiedenen Kriterien ausgewertet und verschiedenen Anwendungen und Nutzern zur Verfügung gestellt.

PARTNER:  Universität Kassel, Universität Oldenburg
AUFTRAGGEBER:  BMU
LAUFZEIT:  01.01.2007 - 31.07.2008
BEARBEITER:


Michael Durstewitz, Richard Döpfer, Stefan Faulstich, Berthold Hahn (Projektleiter), René Jursa, Dr. Bernhard Lange, Klaus Otto, Khalid Rafik, Arne Wessel


Die Windenergienutzung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mit hohem Tempo zu einer Technik entwickelt, der nunmehr eine wichtige Rolle bei der zukünftigen Energieversorgung in Deutschland zugetraut wird. Damit die hohen, in die Windenergie gesetzten Ziele erreicht werden können, sind allerdings noch einige technische Hürden zu überwinden, darunter die Qualifizierung der Technik für den Einsatz auf See und die Integration des fluktuierenden Leistungsangebotes in ein auch zukünftig sicheres Versorgungsnetz.

Das Vorhaben »Deutscher Windmonitor« soll im Wesentlichen drei wertvolle Beiträge zu diesen Aufgaben leisten. Die erste Aufgabe besteht in der Beobachtung der zur Verfügung stehenden Energiequelle »Wind« als Eingangsgröße des deutschen »Windkraftwerks«. Mit einem Messnetz werden die Windgeschwindigkeiten an für die Windenergienutzung repräsentativen Standorten erfasst, nach verschiedenen Kriterien ausgewertet und verschiedenen Anwendungen und Nutzern zur Verfügung gestellt.

Die zweite Aufgabe besteht in der Erarbeitung von Grundlagen für eine verbesserte Kurzzeitprognose der Windleistung auf der Basis der Daten des Windmessnetzes. Eine bislang eingesetzte Kurzfristprognose nutzt die gemessene aktuelle elektrische Leistung repräsentativer Windparks. Gerade bei hohen Windgeschwindigkeiten sind aber aus der abgegebenen Leistung Tendenzen zunehmender oder abklingender Sturmereignisse nicht zu entnehmen, da die Anlagen auf ihre Nennleistung regeln. Die Verbesserung wird daher in der direkten Messung der Windgeschwindigkeit liegen, um die Genauigkeit der Kurzfristprognose insbesondere bei Starkwindereignissen zu erhöhen. Um für diese Aufgabe geeignete Daten zur Verfügung stellen zu können, wurde die automatische Abfrage der Messdaten aus den Datenloggern des Messnetzes durch die ISET-Datenzentrale von früher eintägigem auf ein jetzt einstündiges Intervall umgestellt.

Die dritte Aufgabe besteht in der objektiven Darstellung der Entwicklung der Windenergienutzung.Diese basiert zum einen auf den Daten des Windmessnetzes und zum anderen auf der Erhebung technischer und wirtschaftlicher Betriebsergebnisse von freiwilligberichtenden Windenergieanlagen-Betreibern.

Allgemeine Erkenntnisse und konkrete Ergebnisse werden durch Vorträge bei wissenschaftlichen Konferenzen, mit einem jährlich erscheinenden »Windenergie Report Deutschland« und über das Internetportal www.windmonitor.de veröffentlicht. Ein autorisierter Nutzerkreis, der sich am Aufwand des Windmessnetz-Betriebs beteiligt, erhält zudem über einen FTP-Server direkten Zugriff auf die Messdaten.