Die Energiewende, gekennzeichnet durch die Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung des Energieversorgungsystems verursacht tiefgreifende Veränderungen. Aus diesem Grund ist es eine besondere Herausforderung, robuste Transformationspfade für mehrere Jahrzehnte bis zum Jahr 2050 für die Netzentwicklung zu identifizieren.
Im Forschungsprojekt RobustPlan wird untersucht, wie trotz umfangreicher Unsicherheiten in energiepolitischen Rahmenbedingungen, Ausprägungen von Energieszenarien oder Veränderungen im Energiemix eine möglichst gute Versorgungssicherheit bei einer gleichzeitig hohen Kosteneffizienz erzielt werden kann. Dafür sind umfangreichere Szenarien, Probabilistiken, Sensitivitäten und deshalb schließlich auch Automatisierungen erforderlich. Trotz Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Entwicklung müssen heute Entscheidungen über Investitionen und betriebliche Maßnahmen getroffen werden, die möglichst nicht „bereut“ werden (no regret) sollten. Um dies zu erreichen müssen betriebliche Systemführungsansätze in der Netzplanung in ausreichender Form berücksichtigt werden. Im Rahmen dieses Projektes sollen robuste Netzausbaumaßnahmen derart definiert werden, dass sie, über ein ebenfalls im Rahmen dieses Projektes zu definierendes Robustheitsmaß, die Schwankungsbreite aus den Unsicherheiten abdecken und somit entsprechend investitionssicher sind.