Lokales Agorameter
In Anlehnung an das bestehende Agorameter wurde in dem Projekt das Lokale Agorameter aufgebaut, das die Auswirkung lokaler Strompreise in Deutschland anstelle der einheitlichen Strompreiszone quantitativ verdeutlicht. Hierfür wurde ein Live-System entwickelt, das, auf Basis umfangreicher Eingangsdaten wie räumlich aufgelösten Wetterdaten, europäischen Stromerzeugungs- und Stromverbrauchszeitreihen und Transportkapazitäten des Stromnetzes, die technologiescharfe Stromerzeugung und die Strompreise in ausgewählten Hubs des deutschen Übertragungsnetzes bestimmt. Das Lokale Agorameter führt diese Berechnungen im Live-Betrieb nicht nur kontinuierlich fort, sondern lässt auch den Blick in die Vergangenheit zu; zurück bis in das Jahr 2019. Dadurch wird deutlich, welche Auswirkungen lokale Strompreise in der Vergangenheit gehabt hätten.
Das Live-System wird durch eine Studie begleitet, die ein lokales, aber auch zonales Strommartkdesign in Deutschland qualitativ und quantitativ analysiert, insbesondere in Hinblick auf
- räumliche und zeitliche Muster der Börsenstrompreise,
- Strompreisanreize für Verbraucher, Erzeuger und Flexibilitäten,
- Redispatchmengen und -kosten,
- marktlich abgeregelte Strommmengen,
- strommarktgebietsüberschreitende Stromflüsse und
- Systemkosten.
Damit gibt die Studie Hinweise darauf, wie sich eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen (Gebotszonensplit) in den Jahren 2019 bis 2023 ausgewirkt hätte.