Fraunhofer-Neubau in Kassel: Nach der Konzeptplanungsphase läuft nun die konkrete Entwurfsplanung – Baubeginn im Sommer 2017

Kassel – Die Vorplanungen für den Neubau des Fraunhofer-Instituts in Kassel wurden zu Beginn des Jahres abgeschlossen und den Geldgebern von Bund und Land in einem Konzeptgespräch vorgestellt. Rund eineinhalb Jahre haben die HHS Architekten aus Kassel zusammen mit Fachplanern und den Bauexperten der Fraunhofer-Gesellschaft in München daran gearbeitet, die technisch komplexen Anforderungen des Kasseler Fraunhofer-Instituts an die Labore, Technika und Versuchseinrichtungen umzusetzen.

© HHS
Neubau Fraunhofer IEE in Kassel
© HHS
Günter Schleiff
IEE Planungsansicht Stand Mai 2016
© HHS
Planungsansicht Stand Mai 2016

Den Architektenwettbewerb hatten im Juli 2014 die Entwürfe der Büros HHS Architekten
aus Kassel und Ingenhoven Architekten aus Düsseldorf gewonnen. Im weiteren
Verlauf konnte sich dann HHS durchsetzen: »In diesem Vergabeverfahren konnten sich
die ersten drei noch einmal mit einer Überarbeitung präsentieren, denn kein Wettbewerbsentwurf
löst die Dinge vollkommen richtig. Aus diesem Verfahren sind wir noch
einmal als Sieger hervorgegangen.«, erläutert Günter Schleiff von Hegger Hegger
Schleiff (HHS) im Rückblick.

»Neben den architektonischen Ansprüchen war es für uns auch sehr wichtig, einen
Partner zu bekommen, der umfangreiche Erfahrungen in der Umsetzung von komplexen
Versuchseinrichtungen, Technika und Laboren mitbringt. Diesen Partner haben wir in
Günter Schleiff und seinem Team gefunden.«, zeigen sich die Leiterin der zentralen
Fraunhofer-Bauabteilung in München, Maria Müller, und IEE-Institutsleiter Prof. Clemens
Hoffmann zufrieden.

»Gemeinsam mit dem Bauherrn und den Nutzern haben wir den Wettbewerbsentwurf
weiterentwickelt, um die Bedürfnisse passgenau umzusetzen. Nun sind wir nach umfangreichen
Konzeptentwicklungen in der konkreten Entwurfsplanung und den Ausschreibungen.
Mit den bei öffentlichen Bauten üblichen vielfältigen Genehmigungsprozessen
sieht unsere Rahmenplanung nun einen Baubeginn im Sommer 2017 vor. Für die
Bauzeit sind rund drei Jahre veranschlagt.«, umreißt Schleiff den gesamten Bauprozess.
Der Neubau wird 7.600 Quadratmeter Nutzfläche haben, die sich zu einem Drittel auf
Flächen für Labore und Technika und zu zwei Dritteln auf Büroflächen aufteilen. »Wir
haben versucht ein flexibles Gebäude zu entwickeln, deswegen werden die Geschosshöhen
höher sein, als das üblicherweise bei Büroräumen der Fall ist. Zum Beispiel die
Räume für die Technika im Erdgeschoss – da gilt es für die Zukunft flexibel zu bleiben,
denn wir wissen heute nicht, woran das Institut in 15 Jahren forschen wird und ob diese
Dinge größer, höher, breiter oder kleiner sind.« so Schleiff weiter.

 

 

Hintergrund kompakt für den Neubau Fraunhofer-Standort Kassel:
Mit einem Investitionsvolumen von 60 Mio. wird Kassel in einem ersten Bauabschnitt ein
Neubau für 320 Arbeitsplätze und umfangreiche Testeinrichtungen und Labore für das
Fraunhofer IEE entstehen. Die Finanzierung teilen sich das Bundesforschungsministerium
und das Land Hessen. Für den Planungs- und Bauprozess sind insgesamt fünf bis
sechs Jahre veranschlagt. Ein zweiter Bauabschnitt für bis zu 40 Mio. Euro soll sich anschließen
und weitere Arbeitsplätze und Testeinrichtungen für das Fraunhofer IEE und
die Kasseler Energieabteilung des Fraunhofer IBP bereitstellen.

Letzte Änderung: