Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines Konzeptes für eine nachhaltige Entwicklung der Städte und Gemeinden im Landkreis Harz am Modell der Einheitsgemeinde Osterwieck.
Dieses Konzept resultierte aus Bürgerideen, wurde mit den Bürgern diskutiert und mit Unterstützung der Hochschule Harz und des Fraunhofer IEE entwickelt.
Die Einheitsgemeinde steht dabei beispielhaft für viele andere Kommunen im Landkreis, denn die Schwierigkeiten, vor denen der ländliche Raum steht und in Zukunft stehen wird, gleichen sich. Wie kann sich nach der Gebietsreform eine neue, gemeinsame Identität bilden? Wie kann es gelingen, Stadt und Umland gemeinsam zu entwickeln, ohne dass sich die ländlichen Gebiete abgehängt fühlen? Wie kann es gelingen, eine möglichst breite Akzeptanz für notwendige Veränderungen zu schaffen – die Schließung von Schulen, Kindertagesstätten, Kultur- und Versorgungseinrichtungen usw. Mit dem Projekt »Vision 20plus – gemeinsam mehr bewegen« wurde erprobt, wie durch Bürgerbeteiligung Konsensentscheidungen für eine nachhaltige Entwicklung von Stadt und Gemeinden bewirkt werden können. Die Ergebnisse des Projektes wurden allen anderen Kommunen des Landkreises zur Verfügung gestellt.
Schwerpunktthemen und zuständige Partner innerhalb des Projektes:
- Bildung und Information für den Klimaschutz
- Energie: Fraunhofer IEE
- Effizienz: Hochschule Harz und
- Bürgerbeteiligung: Halberstadtwerke
Weitere Teilprojekte innerhalb dieses Projekts:
- Bildung und Information für den Klimaschutz
- Bildung für die Natur: Natur kennenlernen – Natur schützen
- Leben findet innen statt - die Belebung der historischen Innenstadt von Osterwieck
- Entwicklung neuer Versorgungsmöglichkeiten in den ländlichen Gebieten
- Sicherung des Brandschutzes
- Entwicklung neuer Wohn- und Betreuungsformen
- Stärkung der Vereine
Das Projekt wurde durch die Hochschule Harz und das Fraunhofer IEE wissenschaftlich begleitet. Hauptaufgabe der wissenschaftlichen Begleitung stellte die koordinierte Zusammenführung der Teilkonzepte im Rahmen eines kommunalen Nachhaltigkeitskonzeptes einschließlich der Nutzung von Nachhaltigkeitsindikatoren dar, wofür die Einbeziehung der Akteure erforderlich ist.
Die durch das Fraunhofer IEE geleisteten Arbeiten beziehen sich auf die Begleitforschung zum Thema Energie sowie auf die Unterstützung der Themenkonferenz Energie.
Aufbauend auf die Untersuchungen und Ergebnisse aus dem Projekt »RegModHarz« wurden für »ZukunftsWerkStadt Vision 20plus« Potenziale für die Stromversorgung durch erneuerbare Energien ermittelt und Zukunftsszenarien entwickelt und analysiert.
Die entwickelten Szenarien wurden bezüglich der Indikatoren Selbstversorgungsanteil und Einsparung von CO2-Emissionen ausgewertet, und die finanziellen Benefits aufgrund der Vergütung nach EEG für die Gemeinde wurden berechnet. Die derzeitige und künftige Rolle der Gemeinde Osterwieck als Teil des Landkreises Harz wurde untersucht.
Im Rahmen des Gesamtprojektes sind ein »Leitfaden zur Erstellung eines regionalen Nachhaltigkeitskonzeptes mithilfe von Bürgerbeteiligung« sowie ein »Nachhaltigkeitskonzept für den Landkreis Harz - am Beispiel der Modellregion Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck« entstanden.