Die Energiewende war in den letzten Jahren hauptsächlich auf die regenerative Erzeugung von Strom fokussiert. Der größte Sektor des Energieverbrauches stellt aber nach wie vor die Wärmeversorgung mit über 50% des Energiebedarfes dar.
Die Entwicklung nachhaltiger und dezentraler Wärmeversorgungsmöglichkeiten wird heute in bereits großer Bandbreite über die Nutzung von Abwärme aus KWK-Prozessen oder durch den Einsatz von Biomasse-Energieträgern erreicht. Hierbei steht – ähnlich wie bei großen Anlagen (z.B. GuD-Prozessen oder ORC –Anlagen) die Erzeugung hochkalorischer Abwärme im Vordergrund. Gerade in ländlichen Gebieten, die z.B. nicht über eine eigene Gasversorgung verfügen und der Wärmebedarf vorrangig durch Heizöl gedeckt wird, stellt die wirtschaftliche Umsetzung von dezentralen Wärmeenergieerzeugungen eine große Herausforderung an Projektentwickler und Planer dar. In diesem Projekt werde zusammen mit Planern, Entwicklern und Herstellern Konzepte für eine leistungsfähige Steuerung und Überwachung zur Erzielung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und deren Optimierung entwickelt, die es ermöglicht die strukturellen Diversität und der Vielzahl betriebstechnischer von modernen und smarten Nahwärmenetzen in Quartieren abzubilden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist dabei in der Kompatibilität verschiedenster Kommunikationsschnittstellen zu sehen. Des Weiteren werden dazu nötige Komponenten wie Wärmepumpen weiterentwickelt und alles in einem Demonstrator getestet. Die Nutzung von lokalem, regenerativem Strom, wird zu größeren Nachhaltigkeit führen und wird mit Hilfe einer kombinierten Wärme- und Stromnetzbetrachtung mit in die Konzepte eingebunden. Auch die Beurteilung von rechtlichen Rahmenbedingungen spielt bei der Umsetzung, aber auch bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit, eine große Rolle und wird deshalb ebenfalls im Projekt mit eingebunden.