Helmut-Schaefer-Preis für Masterarbeit zum CO2-neutralen Flug- und Schiffverkehrsbetrieb
Christoph Zink hat bei den Energietagen der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. den ersten Platz in der Kategorie „Externe Arbeiten“ für seine Masterarbeit erhalten. Darin ermittelte er die europaweiten Kraftstoffbedarfe für den Flugverkehr sowie für die Containerschifffahrt und verglich die Wirtschaftlichkeit CO2-neutraler Schiffsantriebe.
Die Abschlussarbeit erstellte Zink im Fachgebiet Integrierte Energiesysteme der Uni Kassel in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE. Zink berücksichtigte in seiner Arbeit besonders die sogenannte Power-to-X (PtX)-Technologie zur Herstellung synthetischer Treibstoffe aus elektrischer Energie. Sie gilt insbesondere in der See- und Luftfahrt als Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität, da diese bisher noch von fossilen Kraftstoffen abhängig sind. PtX-Treibstoffe aus synthetischen Kohlenwasserstoffen - hergestellt aus grünem Wasserstoff - könnten diese ersetzen.
Mit der Präsentation und Diskussion seiner Masterarbeit vor fachkundigem Publikum setzte sich Christoph Zink im Finale zum Helmut-Schaefer-Preis in einer Runde aus drei Finalistinnen und Finalisten durch. Die Präsentationen flossen in die abschließende Bewertung durch das Helmut-Schaefer-Komitee, bestehend aus Dr. ‑Ing. Serafin von Roon, Prof. Dr. ‑Ing. Wolfgang Mauch und Prof. Dr. -Ing. Ulrich Wagner der Forschungsstelle für Energiewirtschaft ein. Der Preis dient der Auszeichnung exzellenter Studierende im Bereich der Energiewirtschaft und -technik und würdigt damit auch die Lebensleistung des langjährigen Wissenschaftlichen Leiters der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V., Prof. Dr.-Ing. Helmut Schaefer, als Fürsprecher für mehr Energieeffizienz in allen Bereichen. Die Auszeichnung wird seit 2019 jährlich verliehen.
Die in Christoph Zinks Abschlussarbeit ermittelten Kraftstoffbedarfe für diese Sektoren sowie seine Kalkulationen zur Wirtschaftlichkeit verschiedener solcher CO2-neutraler Schiffsantriebe trugen zur Entwicklung des globalen PtX-Atlas des Fraunhofer IEE bei. Dieser zeigt das Potential für PtX-Technologien weltweit auf, genauer gesagt: wo die CO2-neutralen Brenn- und Kraftstoffe zu welchen Kosten in welcher Menge auf nachhaltige Weise produziert werden können und welche Kosten deren Export verursacht. Er dient als Informationsplattform für Wirtschaft, Politik und Verbände nicht nur bundesweit, sondern auch international. Im Anschluss an seine Masterarbeit an der Universität Kassel ist Christoph Zink darüber hinaus als wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Fraunhofer IEE eingestellt worden.
Letzte Änderung: