Klimaneutrales, digitales Deutschland: CEOs und Wissenschaftler präsentieren Roadmap für die nächste Bundesregierung
Wie erreichen wir Klimaneutralität bis 2045? „Deutschlands Neue Agenda“ zeigt auf, welche Voraussetzungen bis 2022, 2025 und 2030 erfüllt sein müssen, damit die beschlossenen Klimaziele erreicht werden können. Neben einem schlüssigen Gesamtkonzept der neuen Bundesregierung fordern die Herausgeberinnen und Herausgeber unter anderem eine Reform des Steuer-, Abgaben- und Umlagensystems inklusive Abschaffung der EEG-Umlage, eine Senkung der Stromsteuer sowie die Einführung eines nationalen, planbar steigenden CO2-Mindestpreises.
„Deutschlands Neue Agenda“ wurde am 14. Oktober von den Mit-Herausgeberinnen Veronika Grimm (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung), Dirk Messner (Präsident des Umweltbundesamtes) und Stefan Schaible (Global Managing Partner Roland Berger) in Berlin vorgestellt. Anschließend wurde sie an die Verhandlungsdelegationen der künftigen Regierungsparteien sowie an die Spitzen aller Fraktionen im Deutschen Bundestag, die CEOs aller DAX- und MDax-Unternehmen sowie an alle wichtigen Forschungsinstitute und Thinktanks übergeben.
„Ohne ambitionierten Klimaschutz erodieren Wohlstand, Stabilität und Freiheit. Europa kann durch seine Innovationskraft und durch Mut zur Veränderung Vorbild für eine Wirtschaft und Gesellschaft werden, die nachhaltig mit den natürlichen Ressourcen umgeht. Wenn wir es richtig orchestrieren, erwächst daraus wirtschaftliche Stärke und zukünftiger Wohlstand – dafür wird es auch starke globale Allianzen brauchen, zunächst insbesondere mit den USA und China“, so Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes.
„Deutschlands Neue Agenda ist eine Roadmap für die Parlamente und Regierungen der nächsten Jahrzehnte. Viele Unternehmen und ganze Branchen sind weiter als der Staat. Die neue Regierung muss jetzt Tempo machen, bessere Rahmenbedingungen etablieren und den Unternehmen ein berechenbares Umfeld schaffen“, so Stefan Schaible, Mitherausgeber und Global Managing Partner der Unternehmensberatung Roland Berger. „Wir brauchen schnell ein schlüssiges Gesamtkonzept in der Energie- und Klimapolitik, damit die Unternehmen die gewaltigen Investitionen in die Transformation in eine klimaneutrale Produktion jetzt auch tägigen“, fordert Veronika Grimm vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
In einem sechsmonatigen, von der Unternehmensberatung Roland Berger unterstützten Projekt haben die Autorinnen und Autoren beschrieben, welche Weichenstellungen nötig sind, um Klimaneutralität und eine bessere Digitalisierung zu erreichen.
Für das Kapitel Energiewirtschaft haben Kurt Rohrig, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE und Antje Wagenknecht, Leiterin der Fachagentur Windenergie an Land, den Beitrag „Windenergie als Motor der Energiewende“ geleistet. Die Windenergie liefert den Hauptanteil der erneuerbaren Energien im Strombereich – und ist damit der Motor der deutschen und europäischen Energiewende. Aufgrund vieler Hemmnisse ist der Zubau an Windenergieleistung in Deutschland in den vergangenen Jahren jedoch eingebrochen. In ihrem Kapitel beschreiben Rohrig und Wagenknecht wie die Entwicklung der Windenergie wieder beschleunigt werden kann. Dazu benötigt es regulatorische, technische und institutionelle Lösungen. Außerdem müssen Hemmnisse abgebaut, Rahmenbedingungen verbessert und die Akzeptanz der Windenergie gefördert werden.
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