Forschungsprojekt Energiespeicher in Schleswig-Holstein

Untersuchung Energiespeicher in Schleswig-Holstein

Projektpartner Ecofys Germany GmbH
Förderung Ministerium für Energiewende, Umwelt, Landwirtschaft und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR)
Projektlaufzeit 1.12.2013 - 30.06.2014
Bearbeitende Fraunhofer IEE Philipp Härtel, Mareike Jentsch, Dr. rer. nat. Carsten Pape

Projektbeschreibung

Strom aus den erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne wird unabhängig von der Nachfrage nach Elektrizität generiert. In Bundesländern mit einer hohen Nutzungsquote dieser beiden Energiequellen entstehen so in Zeiten hoher Windgeschwindigkeiten oder starker Sonneneinstrahlung Überschussmengen, die in Zeiten von Flauten und dunklen Tages- und Jahreszeiten fehlen. Es liegt nahe, die Überschussmengen zeitlich zu verschieben bzw. zu speichern. Schleswig-Holstein ist als Bundesland bereits jetzt mit solchen Herausforderungen konfrontiert.

Die Untersuchung der Energiespeicher Schleswig-Holstein ist in vier Abschnitte unterteilt, innerhalb derer die Frage nach dem Energiespeicherbedarf in Schleswig-Holstein systematisch beantwortet werden soll. Eine Bestandsaufnahme der bereits eingesetzten Speichertechnologien zeigt im ersten Schritt, welche Lösungen bereits heute die Nutzung von Windenergie zeitlich versetzt möglich machen. Unterteilt nach den Systemebenen, dem Übertragungsnetz und Verteilnetz, wird in den Kapiteln 3 und 4 der Bedarf und die nötige Konfiguration für Speicher ermittelt. Für das Übertragungsnetz zeigt eine Residuallastanalyse die benötigte Konfiguration von Speichern. Auf Verteilnetzebene analysieren wir die durchgeführten Einspeisemanagement-Maßnahmen und leiten daraus den Bedarf für Speicher ab.

Das Einspeisemanagement bezeichnet dabei die durch den Netzbetreiber gesteuerte Einspeisereduzierung von dezentralen Erzeugungsanlagen aufgrund von Netzengpässen. Die Abschätzung des Speicherbedarfs bezieht jeweils eine wirtschaftliche Bewertung ein. Im dritten Abschnitt evaluieren wir den derzeitigen regulatorischen Rahmen für Speicher und zeigen Ansätze für eine mögliche Förderung auf. Abschließend leiten wir auf Grundlage der vorangestellten Analysen dezidierte Handlungsempfehlungen für den weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf von Speichern in Schleswig-Holstein ab.