Forschungsprojekt Agora - zukünftiger Stromverbrauch

Wie hoch ist der Stromverbrauch in der Energiewende?

Agora – zukünftiger Stromverbrauch

Projektpartner Fraunhofer IEE (ehemals Fraunhofer IWES)
Auftraggeber Agora Energiewende
Projektlaufzeit 01.06.2015 - 31.10.2015
Bearbeitende Fraunhofer IEE Fabian Sandau, Norman Gerhardt

 

Die energiepolitische Diskussion um Erneuerbare Energien konzentriert sich zurzeit fast ausschließlich auf die Ausbauziele im Stromsektor: Die Erneuerbare-Energien-Anteile am Stromverbrauch sollen von aktuell gut 27 Prozent auf 40 bis 45 Prozent im Jahr 2025, 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035 und mindestens 80 Prozent im Jahr 2050 steigen. Dabei bleibt zumeist die Frage offen, wie viel Strom langfristig benötigt wird – gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Klimaschutzziele in den Sektoren Wärme und Verkehr nur dann erfüllt werden können, wenn dort verstärkt Strom aus Erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Der Stromverbrauch im Jahr 2050 ist insofern grundlegend für die Planung des Ausbaupfads für die Erneuerbaren Energien.

Die energiepolitischen Zielszenarien kommen aber zu grundverschiedenen Ergebnissen: Die Spannbreite des Bedarfs der zentralen Studien reicht von rund 450 bis hin zu 800 TWh elektrischer Jahresarbeit. Der Grund liegt in den unterschiedlichen Annahmen der modellierten Szenarien. Einen breiten, transparenten Diskurs über die Annahmen gibt es bislang noch nicht. Um die Grundlage für eine sachorientierte Diskussion zu legen, hat Agora Energiewende das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE (ehemals Fraunhofer IWES) damit beauftragt, vier sektorübergreifende Zielszenarien für das Jahr 2050 hinsichtlich des resultierenden Strombedarfs zu vergleichen und die Gründe für die Abweichungen herauszuarbeiten. Der Vergleich macht deutlich, wie entscheidend einige wesentliche Annahmen sind.