Forschungsprojekt OmniE

Derzeit erfolgen in Deutschland jährlich rund 4.000 Neuzulassungen von Bussen, die im ÖPNV eingesetzt werden. 2018 waren nur vier Prozent davon Elektrobusse. Um den klimapolitischen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die meisten deutschen Verkehrsbetriebe ihre Busflotten jedoch innerhalb der nächsten zehn Jahre weitgehend auf emissionsarme oder emissionsfreie Antriebe umrüsten. Damit sie diese Aufgabe bewältigen und dabei die optimalen Investitionsentscheidungen treffen können, brauchen sie ein Planungsinstrument, das herstellerunabhängig ist und die Anforderungen aller Stakeholder einbezieht. Wann und wo ist die Umstellung von Diesel- auf E-Busse für ÖPNV-Unternehmen sinnvoll? Das herstellerunabhängige Analysetool OmniE soll künftig Auskunft geben und Busflottenbetreibern in ganz Europa Substitutions-Szenarien aufzeigen. Ein solches IKT-basiertes Planungsinstrument gibt es bisher nicht. Es wurde im Projekt OmniE prototypisch am Beispiel der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) entwickelt.

Das Fraunhofer IEE stellte ein Modul zur Optimierung der regionalen erneuerbaren Energieversorgung für die Busflotte bereit. Dieses Modul ermöglicht es die Potenziale für erneuerbare Energien, das reale Potenzial für CO2-Einsparungen und deren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit zu analysieren und zu optimieren. Weiterhin wurde mit Hilfe von Simulationen die Batteriealterung für verschiedene  Anwendungsszenarien berechnet. Ziel war die Bestimmung optimaler Betriebskonzepte der Batterie hinsichtlich deren Haltbarkeit und Nutzungsdauer für den Betrieb von Busflotten. Hinsichtlich der ökologischen Substituierbarkeit soll, basierend auf den unterschiedlichen technischen Szenarien, der zum Betrieb der Busflotte optimale Ausbau erneuerbarer Energien vorgeschlagen werden. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.