Forschungsprojekt CoolDown

CoolDown – Optimierung der Fernwärme im Gebäudebestand

Optimierung der leitungsgebundenen Wärmeversorgung im Bestand und effiziente Integration von regenerativen Wärmequellen in die Netze durch sekundärseitige Maßnahmen. Teilvorhaben: Gesamtkoordination des Verbundes. Maßnahmenanalyse, wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung.

Projektziel

Das übergeordnete Ziel des Projekts CoolDown ist die Sammlung und Validierung von geeigneten Maßnahmen für die zügige und praxistaugliche Transformation von Wärmenetzen mit dem Fokus auf Sekundärseite und (Bestands)-Gebäude. Hierzu werden detailliert die technischen, regulatorischen und ökonomischen Anforderungen identifiziert und bewertet werden.

Forschungsfragen

  • Durch welche technischen Maßnahmen und Technologien (TRL 6-8) lassen sich Rücklauftemperaturen über die in den technischen Anschlussbedingungen definierten Grenzen hinaus weiter absenken?
  • Wie lassen sich effizient, nicht optimal arbeitende Abnehmer/Gebäude mithilfe von Datenanalyse von Zählerdaten identifizieren?
  • Welche Erzeuger (-größen) und welche Steuerungskonzepte eignen sich für eine wirtschaftliche nachträgliche sekundärseitige Temperaturerhöhung und wie werden diese implementiert?
  • Wie können die Ergebnisse des Vorhabens effizient in den beteiligten Branchen (Haustechnik, Gebäudewirtschaft, Fernwärmebetrieb) Verbreitung finden und entsprechende Schulungsmaßnahmen dem Facharbeitermangel entgegenwirken?

Als Grundlage zukünftiger Investitionen sind neben den aufgeführten zentralen Projektzielen und unter Nutzung der wissenschaftlichen und technischen Methoden folgende Teilziele in dem Vorhaben geplant:

  • Entwicklung von für die Praxis geeignete und abgestimmte Handreichungen für den schnellen Umbau der Wärmenetze mit Fokus auf sekundärseitige Maßnahmen
  • Entwicklung von datenbasierter Identifikation von nicht optimal funktionierenden Abnehmern (Gebäuden) und die Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen
  • Potenzialabschätzung in Hinblick auf Energie, Hygiene, Ökonomie, Umwelt (CO2) der betrachteten Maßnahmen
  • Labortest am Markt verfügbarer Systeme, Überprüfung Funktion und Wirksamkeit, Erarbeitung von Betriebsführungsstrategien/Regelungskonzepte
  • Umsetzung von Best-Practice-Beispielen, Validierung der Methodik, Monitoring
  • Erstellung von Schulungsunterlagen und Maßnahmen zur Verbreitung in den Branchen

Projektstruktur


Das Projekt ist in folgende Bereiche gegliedert:

  • Marktanalyse und Bedarfsermittlung
  • Methoden und Technologien zur Rücklauftemperaturabsenkung
  • Modellrechnungen von Typgebäuden und der Netzrückwirkung
  • Labor-Tests der Technologien
  • Betriebskonzepte
  • Konzepte und Umsetzungsbegleitung
  • Wissenschaftliche Begleitung und Monitoring von Demoobjekten
  • Erstellung Leitfäden und Schulungskonzepte
  • Internationaler Wissenstransfer und Koordination des neuen IEA DHC Annex TS9
  • Projektbegleitende Maßnahmen

Ein wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Verbreitung der Projektergebnisse in den beteiligten Branchen. Es werden praxisgerechte und abgestimmte Handreichungen entwickelt, die Lösungen für den schnellen Umbau der Wärmenetze mit Fokus auf sekundärseitige Maßnahmen bieten. Zudem werden Schulungsunterlagen erstellt, um das Fachhandwerk über die neuen Lösungen zu informieren und den Wissenstransfer zu fördern.

Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

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