Forschungsprojekt Kopernikus-Ariadne

Kopernikus-Ariadne – Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende

Partner
adelphi | Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg (BTU) | Deutsche Energie-Agentur (dena) | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) | Ecologic Institute | Fraunhofer Cluster of Excellence Integrated Energy Systems (CINES) | Helmholtz-Zentrum Geesthacht | Hertie School | Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen | Institut der deutschen Wirtschaft Köln | Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität | Institute For Advanced Sustainability Studies (IASS) | Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) | Öko-Institut | Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung | Stiftung 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz | Stiftung Umweltenergierecht | Technische Universität Darmstadt | Technische Universität München | Universität Hamburg | Universität Münster | Universität Potsdam | Universität Stuttgart – Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) | ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Förderung BMBF
Laufzeit 01.06.2020 - 31.05.2023
Bearbeitende Fraunhofer IEE Norman Gerhardt (Projektleitung), Diana Böttger, Klara Reder, Carsten Pape, Sebastian Stock, Yannic Harms, Jonathan Schütt

Wer ist Ariadne? In der griechischen Mythologie gelang Theseus durch den Faden der Ariadne die sichere Navigation durch das Labyrinth des Minotaurus. Dies ist die Leitidee für das Energiewende-Projekt Ariadne. Im Konsortium von mehr als 25 wissenschaftlichen Partnern führt Ariadne durch einen gemeinsamen Lernprozess mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, erforscht Optionen zur Gestaltung der Energiewende und erarbeitet wichtiges Orientierungswissen für politische Entscheider.

Mittelpunkt des Projekts ist ein Grünbuch-Weißbuch-Prozess – er soll Entscheidern Optionen vorstellen, die Politik so zu gestalten, dass die Einhaltung der Klimaschutzziele mit gesellschaftlich akzeptierten Politikinstrumenten möglich wäre.

  • Das Grünbuch: Was politisch möglich ist
    Im Grünbuch werden mögliche Optionen der Steuerung der Energiewende beschrieben. Von Anfang an sind bei diesem Prozess politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Bürgerinnen und Bürger, sowie Stakeholder über einen Dialogprozess eingebunden.

  • Das Weißbuch: Was gesellschaftlich akzeptiert ist
    Die Ergebnisse des Grünbuch-Prozesses sind für Ariadne die Basis einer zweiten Konsultations-Runde: In Dialogforen und Bürgerdialogen mit Politikern und Akteuren der Energiewende diskutiert das Projekt die erarbeiteten Optionen des Grünbuchs. Dabei evaluiert Ariadne, welche politischen Maßnahmen auf Zuspruch in der Bevölkerung stoßen und welche nicht.

Die virtuellen Kapitel des Grünbuch-Prozesses werden in Form einer Webseite organisiert. Auf dieser Webseite werden alle virtuellen Kapitel verfügbar gemacht und dabei die Beziehungen zu bereits vorhandenen Bucheinträgen/virtuellen Kapiteln erläutert. So entsteht eine detaillierte und gleichzeitig vernetzte Gesamtsicht.

Das Fraunhofer IEE leitet sowohl die Synthese der Digitalisierungsperspektiven als auch die Fokusanalyse zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Strommarkt. Diese Fokusanalyse ist in einen iterativen, wissenschaftsinformierten Deliberationsprozess mit Bürger/innen und einigen Stakeholdern integriert. Das Deliberationsverfahren macht die Zusammenhänge der jeweiligen Werte, Normen und politischen Überzeugungen sowie deren mögliche praktische Implikationen in alternativen, gemeinsam erarbeiteten Politikpfaden transparent. Ziel ist die gemeinsam erarbeitete, evidenzbasierte Evaluation und Priorisierung von Technologien und Politikinstrumenten für den Stromsektor angesichts von Bürger/innen formulierter verschiedener gesellschaftlich relevanter Ziele und dem nationalen Klimaschutzziel. Dieser integriert-deliberative Assessmentansatz kann politische Entscheidungsträger/innen befähigen, Maßnahmen zu ergreifen, die Zielkonflikte im Umgang mit dem Ausbau erneuerbarer Erzeugung zu minimieren und die 2030- und 2050-Klimaschutzziele erreichen.